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Expertentipp Nr. 51: Das förderorientierte Mitarbeitergespräch

Anfang des Jahres führen viele Führungskräfte Mitarbeiter- oder auch Jahresgespräche durch.

Regelmäßige Mitarbeitergespräche haben sowohl für das Unternehmen als auch für Führungskräfte und Mitarbeiter viele Vorteile.
Denn Zweck dieses Gesprächs ist es, die Situation des Mitarbeiters in seinem Job zu evaluieren, über Stärken und Erfolge zu sprechen, Entwicklungspotenziale zu diskutieren und die Kommunikation auf allen Ebenen zu verbessern.
Ziel solcher förderorientierten Gespräche ist es, letztendlich die MitarbeiterInnen in ihren Aufgaben noch erfolgreicher zu machen.

Ein Mitarbeitergespräch ist ein geplantes Gespräch. Die Themen sind im Vorfeld fixiert, der Termin vereinbart (nicht zu kurzfristig) und Führungskraft und Mitarbeiter bereiten sich darauf (schriftlich) vor.

Im Download-Bereich unserer Homepage steht ein entsprechendes Formular für Sie kostenlos zur Verfügung.

Förderorientierte Gespräche sollten mindestens einmal, besser noch zweimal pro Jahr stattfinden und bedürfen einer bestimmten Struktur, die eine zeitliche Orientierung hat:

Vergangenheit

Hier geht es darum zu besprechen, was der Mitarbeiter seit dem letzten Gespräch besonders gut gemacht hat.
(z. B. Verkaufserfolge, Projektumsetzungen, Umstrukturierungen, etc.)

  • Gegenwart
    Auf die Gegenwart bezogen gilt es zu analysieren, wo die Stärken des Mitarbeiters liegen und was er besonders gerne macht. Das wird manchmal nicht übereinstimmen. Wir alle machen manche Dinge gerne, obwohl wir sie nicht so gut können. Stärken sind wichtig für den Erfolg des Mitarbeiters in seinem Job. Die Dinge, die er gerne macht, sind für seine Motivation von Bedeutung.
     
  • Zukunft
    Der dritte Teil der Gesprächsstruktur bezieht sich auf die Zukunft. Hier geht es um die Verbesserungsmöglichkeiten und Entwicklungspotenziale des Mitarbeiters. Es werden konkrete Ziele und Maßnahmen vereinbart, damit der Mitarbeiter seine Ziele auch erreicht.
    Solche Maßnahmen können sein:
    Seminare, Anschaffungen von Arbeitsmittel, regelmäßige Feedback- oder Coachinggespräche, etc.

Sprechen Sie mit Ihrem Mitarbeiter nur über seine Schwächen, wenn diese deutliche Hindernisse darstellen, d.h. ansprechen ist „Pflicht“ wenn sie sich auf Ihren Geschäftsbereich „geschäftsschädigend“ auswirken, auch wenn’s schwer fällt! Das Ziel in diesem Fall ist, Maßnahmen zu vereinbaren, um Potentiale zu entwickeln.

Diese Struktur ist üblicherweise ausreichend. Man trifft oft auf wesentlich detailliertere „Beurteilungsbögen“ mit Notensystemen. Diese führen jedoch nur zu unnötigen Diskussionen über Begriffsdefinitionen und Unstimmigkeiten bei der Anwendung der Notenskala.

Wie läuft ein ideal geführtes Fördergespräch typischerweise ab?

Es empfiehlt sich, das Gespräch nicht am Schreibtisch des Vorgesetzten zu führen. Die hierarchische Struktur wird dadurch zu sehr hervorgehoben. Nehmen Sie sich genügend Zeit um eine angenehme und positive Gesprächsatmosphäre zu schaffen.

Gemäß der eben beschriebenen Struktur wird dann Block für Block, beginnend mit der Vergangenheit, durchgearbeitet. Jeder Block beginnt damit, dass die Führungskraft einige offene Fragen, zum Thema passend, stellt. Der Mitarbeiter hat dadurch die Gelegenheit seine Sichtweise der Dinge zu erklären. Die Führungskraft bestärkt den Mitarbeiter in jenen Punkten, in denen er mit ihm übereinstimmt und ergänzt Punkte, die ihm zusätzlich wichtig erscheinen.

Sie werden sehen, welche Kräfte und Motivation solche förderorientierte Mitarbeitergespräche entfachen.

Im neuen Jahr wünschen wir Ihnen viel Erfolg mit Ihren motivierten MitarbeiterInnen!

Mehr Informationen zum diesem Thema und Tipps, wie Sie mit Konflikten im Rahmen eines förderorientierten Mitarbeitergesprächs umgehen können, erfahren Sie im VBC Training Effektives Management im Verkauf.

Ihr

Ralf Springer

Wenn Sie an diesem Thema interessiert sind oder Fragen bzw. Anregungen dazu haben, freuen wir uns auf Ihre E-Mail/Ihren Anruf!